Ich bin der Rudelführer – ich gehe als erstes durch die Tür.
Na, Kennt ihr diesen Satz? Ich glaube jeder, der sich mit der Hundeerziehung beschäftigt, hat den schon einmal irgendwo gehört.
Ich verrate euch was. Wir machen das auch so. Ja wir gehen immer vor Bailey durch die Tür.
Macht uns das zu Rudelführern? Keine Ahnung, denn darum soll es in diesem Beitrag gar nicht gehen ;).
Aber wieso gehen wir dann vor Bailey durch die Tür?
Bei uns geht es um Sicherheit und Respekt vor unseren Mitmenschen. Wir wohnen in einer Mietwohnung und Bailey muss sowohl an unserer Wohnungstür warten, als auch unten an der Haustür. Wenn wir unsere Wohnungstür auf machen, dann erst, wenn Bailey sich brav hingesetzt hat. Raus darf sie auch erst, wenn wir selbst die Wohnung verlassen haben und ihr das „okay“ geben. Natürlich kann sie im Treppenhaus nicht viel anstellen, nicht einfach wegrennen und auch vor kein Auto flitzen. Aber es gibt Nachbarn. Auch solche, die Hunde eher merkwürdig finden oder großen Respekt vor ihnen haben. Bailey ist ein sehr freundlicher Hund und möchte immer jedem guten Tag sagen. Manchmal begleitet vom typischen Sheltiekläffen.
Wie fühlt sich aber ein Mensch, der Angst vor Hunden hat, wenn er in seinem eigenen Treppenhaus mit dicken Einkaufstüten beladen von einer kläffenden Pelzkugel angefallen wird? Ich glaube dieser Mensch fühlt sich nicht besonders wohl in seiner Haut. Und da dieser Mensch unser Nachbar ist und ich Wert darauf lege mit meinen Nachbarn gut aus zu kommen, versuchen wir solche Situationen direkt zu vermeiden.
Wir schauen also erst einmal ob die Luft rein ist, leinen Bailey in Ruhe an und dann darf auch sie die Wohnung verlassen.
Dasselbe Spiel noch einmal an der Haustür. Bailey muss sich hinsetzen, dann öffnen wir die Tür. Ich schaue immer kurz nach links und rechts und dann darf Bailey raus. Hier besteht nicht so sehr die Gefahr, dass sie Nachbarn überfällt, denn die Welt draußen ist viel zu spannend. Aber bei uns fahren sehr häufig Radfahrer längs und außerdem leben hier Katzen. Und Bailey kann Katzen nicht besonders leiden. Ich gucke also lieber gern vorher wie es draußen aussieht, bevor ich einen Kläffer an der Leine habe, der aus der Haustür rennt und sich halb im Halsband stranguliert. Solche Situationen versuche ich zu vermeiden. Sehe ich die Katze zuerst, dann habe ich die Chance Baileys Aufmerksamkeit auf mich zu lenken und kann sie lobend an der Katze vorbeiführen. Außerdem bin ich da vielleicht auch etwas spießig. Aber ich verlasse gerne gesittet und geordnet das Haus. Zumindest versuche ich es ;).
Wie haben wir mit Bailey trainiert?
Kennt ihr das Buch Das andere Ende der Leine*?
Aus diesem Buch habe ich unseren Trainingsansatz, der dort wirklich sehr gut beschrieben ist.
Hier geht es nicht darum, seinem Hund ein Kommando zu geben, sondern, dass der Hund mit seinem „höflichen bzw. gewünschten“ Verhalten ans Ziel kommt.
Das Ziel ist es durch die Haustür zu gehen.
Für diese Trainingsmethode braucht man weder Leckerlies noch einen Clicker und trotzdem versteht jeder Vierbeiner schnell, was von ihm gewünscht ist. Ich erzähle euch mal, wie unser Training abgelaufen ist:
Wir haben Bailey angeleint und uns vor die verschlossene Haustür gestellt. Natürlich wartet sie nun darauf, dass die Tür wie gewohnt aufgeht. Tut sie aber nicht. Erst werden wir angeguckt, dann die Tür, dann wieder wir. Was soll denn das? Ratlosigkeit bei Bailey.
Irgendwann war ihr das zu doof und sie hat sich hingesetzt. Das war mein Zeichen. Sobald sie saß habe ich ganz langsam angefangen die Tür zu öffnen. Erst einen Spalt, dann etwas mehr. Sobald unser Wirbelwind aufgestanden ist, habe ich die Tür direkt wieder zugemacht. So nicht!
Bailey hat mich etwas verwirrt angeguckt. Aber kurz darauf hat sie sich wieder hingesetzt. Also habe ich die Tür wieder langsam aufgemacht. Der Spalt wurde immer breiter und sie blieb sitzen. Perfekt!
Jetzt war der Spalt so groß, dass sie hindurchflutschen konnte. Hier war das Timing wichtig. Es ist nicht Sinn der Übung den Hund an der Leine zurückzuziehen. Man soll möglichst den Hund mit der Hand (oder große Hunde mit dem Bein) blockieren, sodass er es nicht schafft raus zu gehen. Und dann wird die Tür wieder zu gemacht. Das Spiel beginnt von vorne.
Irgendwann hat Bailey verstanden, dass die Tür nur aufgeht und vor allem auch auf bleibt, so lange sie sitzt. Dann habe ich „okay“ gesagt und wir sind gemeinsam raus gegangen.
Ich weiß gar nicht mehr wie lange das Training gedauert hat. Ich weiß nur, wie überrascht ich war wie schnell Bailey das Prinzip verstanden hat. Es geht hierbei nämlich nicht darum, dass man den Hund in die Position bringt in die er soll, egal ob körperlich oder mit Leckerli, sondern es geht darum, dass der Hund von selber nachdenkt und das gewünschte Verhalten zeigt.
Ich fand diese Methode total klasse. Außerdem merke ich wie nachhaltig Bailey gelernt hat. Vermutlich, weil sie hier mitdenken musste. Mittlerweile ist das Hinsetzen und Warten ein Selbstläufer. Wenn man es konsequent durchzieht, dann verstehen unsere Fellnasen das Prinzip super schnell.
Das vorherige Sitzen hat übrigens den Vorteil, dass die Hemmschwelle, doch plötzlich los zu laufen größer ist, wenn der Hundepopo am Boden klebt. Im Stehen rennt es sich einfach schneller los.
Jetzt würde mich mal interessieren, ob ihr auch solche Rituale habt, bevor ihr das Haus verlasst?
Ich finde dieses zwanghafte „vor dem Hund durch die Tür gehen“-müssen was in manchen Hundeschulen vermittelt wird ehrlich gesagt ziemlich sinnlos. Ich habe es schon damals nicht verstanden. Da geht es aber natürlich auch um eben diese Rudelstellung.
Coffee findet Fremde Leute im Flur auch eher gruselig und hält sich von ihnen fern. Auch die Haustür durchschreitet er nach draußen zuerst – da sitzt nämlich nie eine Katze und er ist froh aus dem Flur raus zu kommen – den finset er nämlich ziemlich gruselig.
Nach drinnen gehe ich voran. Da muss das Frauchen dann natürlich schauen ob es sicher ist im Gruselflur.
Für uns war es einfach nie notwendig und immer überflüssig an der Wohnungs- und Haustür.
Im Garten hab ich mittlerweile mit genau der beschriebenen Methode eingeführt dass er kurz wartet. Denn da hatte er sich kurzzeitig angewöhnt immer raus zu schießen und zu kläffen. Nervig. Also gehts erst raus wenn ich das will. Und ich gucke natürlich ob da nucht gerade sein Erzfeind vorbei kommt.
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Ohja das mit dem Garten und dem rausschießen und Kläffen hatten wir hier auch kurzzeitig. Da gab es für uns nämlich auch nie die Notwendigkeit, dass wir zuerst rausgehen. Deshalb durfte Bailey da natürlich vorauslaufen. Aber als sie mit dem Kläffen angefangen hat, da haben wir das wie ihr gemacht. Merkwürdigerweise wird nicht gekläfft, wenn sie kurz warten muss. Jetzt handhaben wir das mittlerweile flexibel und Bailey darf auch wieder vor uns in den Garten. Das Kläffen hat sich da eigentlich erledigt.
Außer es geht eine Katze am Gartenzaun entlang ;).
LG
Jasmin
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Bei Katzen ist das bein uns wieder anderes. Da darf (und soll) er im Garten kläffen da die bei uns ewig sonst in den Garten machen. Aber das haben wir auch unter Kommando.
Übrigens ist das bei uns mittlerweile auch wieder etwas aufgeweichter weil sich das dann auh geregelt hatte
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Wir handhaben das eigentlich genauso wie ihr 🙂 Aber auch nicht, weil ich das als DAS Zeichen erachte, dass ich Rudelführer bin, sondern in erster Linie, weil unsere Außentreppe sehr schmal ist und bei jeweiligem Wetter durch die Natursteine auch recht rutschig… ein zweiter Grund ist, dass Koda Fremde nicht so unbedingt braucht und direkt vor dem Haus auch gern mal verbellt… wenn die Hunde warten bis die Tür auf ist und ich als erstes gehe, kann ich also -wie du auch schon beschrieben hast- die Lage „checken“ und indem die Jungs gelernt haben, dass es nur gesittet hinter mir die Treppe runter geht, brauche ich mir auch nicht bei jedem Tür öffnen Sorgen zu machen, dass ich voller Vorfreude runtergeschleift werde^^
Für den Garten haben wir auch ein „Warte“… erst dann dürfen sie raus.
LG Larissa
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Das mit der Treppe könnte sonst ja tatsächlich unter Umständen bei regen oder Glatteis unschön werden :).
Ich glaube häufig bietet sich das warten an der Tür einfach an.
Lg
Jasmin
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Bei uns wird das situationsabhängig gehandhabt – es gibt Türen, da will ich zuerst durch … es gibt aber auch Türen, da möchte ich, dass meine Hunde vor mir durchgehen 🙂 Bei uns hat es sich eingebürgert, dass die Hunde auf Sicht- oder Hörzeichen reagieren und dann entweder warten oder durchgehen.
Vielleicht einige Beispiele, warum mal so und mal anders:
Wenn ich morgens in die Firma komme und neben zwei Hunden noch die Post aus dem Kasten fische, die Alarmanlage deaktiviere und dann eine Tür aufschließe, die einen Türschließer hat, dann möchte ich nicht erst mich mit Leinen, Handtasche, Schlüssel und Post reindrücken und dann die Tür offenhalten, damit die Hunde mir folgen können. Hier möchte ich, dass sie auf meine Zeichen vor mir durch die geöffnete Tür laufen, dann kann ich in Ruhe den Schlüssel abziehen und einfach reingehen.
Auch mit einer Wanne voller Wäsche ist es mir lieber, die Hunde gehen vor mir in den Keller – denn dann muss ich nicht mit der Wanne in der Hand noch schauen, ob die Hunde Beide schon da sind oder ob ich einen im Flur ein- oder aussperre.
Ich finde es wichtig, dass die Hunde gewisse Wartepositionen haben bei Türen … aber ich bin auch froh, dass ich in der Lage bin bei meinen Hunden je nach Situation zu entscheiden!
Liebe Grüße,
Isabella mit Damon und Cara
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Das klingt super gut! Und für manche Situation einfach besser so. Ich kann Bailey zum Glück mit einem „ok“ auch vorab durchschicken, wenn ich es mal so brauche :).
Lg
Jasmin
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Wir handhaben das ähnlich wie ihr. Auch aus demselben Grund. Nämlich wegen der Nachbarn. Denn die mögen uns nämlich nicht und nutzen jeden noch so kleinen Fehler, um uns bei der Hausverwaltung anzuschwärzen. Also müssen wir noch mehr darauf achten, dass Timmy sich immer brav benimmt und ja nicht einfach so in den Flur läuft. Wenn es rein geht, darf er aber zu erst damit ich in Ruhe die Schuhe draußen ausziehen kann etc. und Timmy „der gefährliche Kampfhund“ nicht im Flur steht und die Nachbarin angreift 😉
Also wir machen dies ebenfalls eher aus Rücksicht als aus Rudelführer Gedanken 🙂
Liebe Grüße von uns
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Ohje solche Nachbarn liebe ich ja! Zum Glück haben wir nur eine die etwas Angst vor Bailey hat, aber sonst freundlich ist.
Lg
Jasmin
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Wir machen das genauso, dass Pablo ( mein Golden Retriever) nach uns raus bzw rein geht. Bei mir macht er es auch relativ zuverlässig,ein paar durchhänget hin und wieder aber das ist normal 😉 allerdings bin ich auch die einzige die es aus der Familie macht bzw allgemein sich mit Pablo richtig ausgiebig beschäftigt. Mein Bruder hat keine Lust sich mit ihm zu beschäftigen und ja…. Aber dafür mach ich alles also Gassi gehen, laufen, auslasten, spielen, trainieren und hundeschule… Es macht mir auch riesig spaß mit ihm und wüsste auch nicht was ich ohne ihn machen könnte 😉
Liebe Grüße von uns
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Jo, meine zwei warten schon bis ich in Ruhe die Tür aufgemacht habe. Finde es furchtbar nervig wenn ein Hund rausstürmt wenn man sie nur einen Spalt aufmacht. Das muss ja nicht sein (sehe es aber oft genug). Das Warten hat auch einen Vorteil wenn z.B der Postbote kommt, es ist herrlich wenn man entspannt die Tür kurz aufmachen kann und kein Hund dazwischen ist.
Und daraus ergibt sich eh dass ich dann vor ihnen raus geh.
Eine interessante Frage ist aber doch, wenn der „Rudelführer“ immer zuerst geht, wie wird es dann beim nach Hause kommen gemanagt? Kenne ehrlich gesagt niemanden bei dem die Hunde da draußen bleiben bis man selbst drin ist.
Bin da im Grunde der selben Meinung wie Isabella, solange man situationsabhängig seinen Hund warten lassen kann ist das eine gute Sache.
Viele Grüße
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Soweit ich mal gehört habe geht der Alfa Wolf ja auch nicht immer als erstes vor, sondern entscheidet situationsabhängig ob auch mal ein anderer vorgehen darf ;).
Und das mit dem Postboten ist auch super. Bailey muss da bei uns ins Bett, weil sie dann manchmal doch noch ansich halten kann und zu dem Mann mit Paket möchte. Aber auch da mag nicht jeder Hunde.
Lg
Jasmin
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Genau, es wurden auch Hunderudel beobachtet, und da waren die Chefs auch nicht konsequent^^
ich denke, das Postboten- Problem haben alle^^
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Hallo Jasmin, ja, wir haben auch Rituale. Zwar haben wir keine Nachbarn auf die wir Rücksicht nehmen müssen, aber ich persönlich gebe meinen Hundejungs durch das immer gleiche Verhalten in gewissen Situationen Sicherheit.
Zum Beispiel müssen die Jungs vor dem Ableinen sitzen und mich anschauen, ähnlich wie bei Euch und der Tür und auch beim „Klebepopo;-)“ kann ich uns wiederfinden.
Sowohl der Blickkontakt, als auch das konsequente „Sitz“ sorgen für eine bessere Bindung zwischen ihnen und mir, sowie Selbstkontrolle bei den Jungs. Das machen wir noch mit diversen Alltagskleinigkeiten so…und ja, die beiden hatten das auch ruck-zuck begriffen, von ganz alleine.
Schön, dass Du dich dem spannenden Thema gewidmet hast.
GLG Danni
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Hallo liebe Danni, da scheint ihr ja eure Hundeerziehung ganz ähnlich zu handhaben wie wir ☺️. Sitzen muss Bailey hier nämlich auch, wenn die abgeleint wird. Dann erst bekommt sie ihre Freigabe von mir, wenn sie mich anschaut.
Gerade auf Blickkontakt lege ich viel wert und Bailey welchen von sich aus anbietet, dass belohne ich das auch. Mit Worten, streicheln oder ähnlichem.
Lg
Jasmin
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Ayleen hat ziemlich Angst vor Türen… durch eine blöde Situation als Welpe… unsere Haustür geht leider nach außen auf und ist sehr schwer. Ayleen ist dann hinter mir rumgeschwippt und kam mit dem Pfötchen unter die Tür… sie hat geschrien wie am Spieß noch den ganzen Weg nach oben…aber alles war gut. Es war nur der Schreck und wie sagt man so ….schön, wenn der Schmerz nachläßt… Sie achtet jetzt genau darauf, wo die Tür ist und wo sie ist.
Meistens laufen tatsächlich beide hinter mir, ohne dass ich das geübt oder eignefordert habe. Das Sitz vor dem an- und ableinen ist bei uns auch standard.
Mit „bleib“ bleiben sie zu 95% so lange sitzen, bis ich das Komando auflöse oder sei wieder da abhole wo ich sie hingesetzt habe. Das kommt uns manchmal im Zoo zu Gute, wenn wir in Magdeburg sind z.B. da ist der Rothund nicht gut auf die Mädels zu sprechen. So setzen wir die Mädels auf der gegenüberliegenden Seite des Weges außer Sichtweite des Rothundes ins bleib und können so zumindest einige Fotos machen, bevor wir die Mädels wieder abholen. Die anderen Zoobesucher beglückwünschen uns meist für so brave Hunde. Natürlich müssen wir schon schauen, ob irgendwo ein anderer Hund kommt, dann ist die Ablenkung doch zu groß.
LG Sabrina mit Ayleen & Romy
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Hallo liebe Sabrina, oh solche Situation als Welpen hatten wir hier mal mit einer Schublade. Jetzt macht Bailey noch heute häufig einen Bogen drum, wenn wir die aufmachen.
Das Sitzen beim Anleinen oder Ableinen handhaben wir hier ebenfalls genauso.
Lg
Jasmin
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Hallo ihr zwei!
Ja, wir haben das ähnlich aufgebaut. Eher aus dem Grund, weil Shiva als Welpe alle doof fand und sich hinter mir versteckt hat und als Junghund alle toll fand und angesprungen hat und ich es doof fand, hinter ihr „herzuflattern“ und jetzt ist das so drin, dass sie sich grundsätzlich hinter mich setzt und wartet, bis die Tür auf ist. Könnte sie ja was anfallen. *grins* Wir kommen grade wieder aus der „alle sind doof“ Phase.
Nee, ich mag es auch nicht, wenn mein Hund vorschießt und meint, er müsste den großen Macker machen. Das haben wir von klein auf geübt, dass ich die Richtung bestimme und auch das Tempo. Es blieb mir nix anderes übrig, weil ich mir 3 Monate nach ihrem Einzug den Meniskus abgerissen hatte und humpelnd kann man keinen Junghund verfolgen, der grade denkt: „Tschööö“. War also gezwungenermaßen und heute genieße ich es, dass ich da so konsequent sein musste. Das Training lief ähnlich ab wie bei euch. Bis ich die Krücken sortiert hatte, musste sie sehr geduldig auf dem Ärschle sitzen und losrennen ging auch nicht, weil dann die Gefahr bestand das wackelige Frauchen umzuschmeißen. Wir machen das nicht nur bei Türen, sondern teilweise auch bei uneinsehbaren Wegkreuzungen. Sie bleibt da zwar im Freilauf, aber ich rufe sie hinter mich und checke erst ab, dann kommt ein „Okay“ und sie schließt zu mir auf. Wenn ich sage „geh vor“ dann läuft sie vor mir her. Das brauchen wir nicht oft, aber an manchen Stellen finde ich es angenehmer, wenn sie vor mir ist.
Flauschige Grüße
Sandra & Shiva
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Normal würde ich es auch ganz genau so handhaben, aber unser Flur ist sooooo eng, dass das mit zwei Hunden einfach nicht machbar ist, ohne sich dabei zu stapeln 😀 Bailey ist aber auch echt wirklich sehr folgsam, beobachte das in deinen Snaps auch immer, wenn du mal eure Morgen oder Abendroutine filmst. Sie sucht ja wirklich immer brav und wartend deinen Blick! Hatte erst letztens wieder so ein Gespräch, dass das ja Aussietypisch wäre, immer zu seinem Herrchen aufzusehen. Der Blick, als ich meinte, dass das Erziehungssache ist, sprach Bände. 😀
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Bailey hat natürlich auch den Vorteil, dass sie so praktisch klein ist 😄. Zwei Hunde und enger Flur. Das stelle ich mir wuchs schwierig vor.
Bei uns wohnt ein Shiba inu in der Nachbarschaft. Der gehört ja nicht unbedingt zu den Hunden die immer Herrchens Blick von allein suchen. Der tut es aber ständig. Daran sieht man sehr gut, dass es wirklich erziehungssache ist :). Wir haben den Blickkontakt in vielem bei uns eingebaut.
Lg
Jasmin
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Bei uns gibt es auch ein wichtiges Ritual vor dem Rausgehen. Zwar muss Gracie nicht warten bis ich aus der Tür draußen bin (da wir in einem Haus wohnen und ich nicht auf caniphobe Menschen achten muss), wohl muss sie aber im Vorgarten warten, bis ich die Haustür abgeschlossen habe. Außerdem muss ich, wie du, vorher die Straße abchecken, ob ja keine Katze, Auto oder ein befreundeter Hund vorbeikommt (oder Gott bewahre – ein Huhn).
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Jetzt musste ich doch glatt lachen 😄. Ein Huhn würde bei uns niemals vorbeispazieren. Aber das fände Bailey sicherlich auch ziemlich unerhört!
Lg
Jasmin
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Da wir eine Doppelhaushälfte haben, ist das aus der Tür gehen eigentlich keine große Sache. Hund sitzt vor der Tür, Tür wird geöffnet, Hund wird raus geschickt und bleibt vor dem Haus schicken. Alles ziemlich zwanglos und da bei uns keine Straßen sind, auf die man achten müsst. Nur auf Katzen hat unser Hund es gern mal abgesehen 😀
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Ich habe einen Malionis (Rüden, Junghund). Habe da ein Problem! Wenn ich ohne den Hund aus der Wohnungstür gehen will und er zu Hause bleiben soll, rennt er sofort hinaus und macht ein riesiges Theater. Er will dann nicht mehr reinkommen! Doch zuerst setzt er sich immer schön hin wie er es gelernt hat. Auch wenn ich meinen Fuss davor stelle um ihn zurück zu halten, springt er einfach drüber. Da hilft auch kein Spielzeug! Wie kann ich dieses Problem lösen?
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Ich bin keine Hundetrainerin, aber wir haben das Ritual eingeführt, dass Bailey, wenn sie allein bleiben soll ein Stück getrocknetes Fleisch bekommt. So verbindet sie das gehen mit was positivem und wir Menschen haben Ca 1 Minute Zeit in Ruhe zu gehen. Das klappt bei uns wunderbar.
Lg
Jasmin
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Dein Post ist zwar schon älter, aber als Betroffene der „anderen Seite“ (sprich Nachbarin von Hundebesitzern) muss ich hier einfach einen Dank loswerden!
Ich selber habe (zum Glück) keine Angst vor Hunden – unser Sohn leider inzwischen schon – nachdem er wiederholt mit 2 vom Nachbarshund „über den Haufen“ gerannt wurde und schon versucht wurde das Essen aus der Hand zu klauen!
Wären unsere Nachbarn so rücksichtsvoll wie du, müssten wir jetzt nicht hart darum kämpfen, dass der Kleine nicht beim Bellen schon in Tränen ausbricht (an der Wohnungstüre geht er inzwischen wenigstens wieder alleine vorbei…) 😦
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Oh nein das tut mir leid, dass dein Sohn da so schlechte Erfahrungen gemacht hat und deswegen jetzt Angst hat. Ich hoffe das legt sich ganz bald wieder.
Ich käme mir schrecklich vor, wenn ein Nachbarskind wegen Bailey Angst haben würde.
Gruß
Jasmin
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