Fotografie · Hundefotografie · Objektiv

Mein Objektiv für Bewegungen – das 100mm 2,0 USM von Canon

Nachdem ich mit meinem ersten Objektiv dem Canon 50mm 1,8 wirklich sehr glücklich war, wollte ich irgendwann mehr. Mehr Bewegungen fotografieren und mehr scharfe Bilder. Bei diesen Dingen stieß mein Portraitobjektiv einfach an seine Grenzen. Also fragte ich einige Hobby- und Profitierfotografen und recherchierte im Internet, um das für mich passende Objektiv zu finden.

Bei meiner Suche waren für mich zwei Kriterien besonders wichtig. Das Objektiv sollte recht Lichtstark sein, damit ich auch bei norddeutschem, grauem Wetter noch Bewegungsaufnahmen machen konnte und bestenfalls sollte es nicht mehr als 500 Euro kosten.

Ich kann euch sagen, am Ende blieben nicht mehr so viele Objektive übrig, die für mich in Frage kamen. Da ich vor allem ein Objektiv für Bewegungsaufnahmen suchte, musste es einen schnellen Fokus haben. Bei den Canon Objektiven ist ein Hinweis auf einen schnellen Fokus die Bezeichnung USM (Ultraschallmotor).

 

Bewegungsfotos vom Hund beim Seifenblasen fangen
Bailey beim Fangen einer Seifenblase

 

Meine Objektivwahl

Ich hatte das große Glück bei einem Tierfotografentreffen das Objektiv 100mm 2,0 USM* von Canon testen zu dürfen. Und ich war direkt begeistert. Der Fokus war zackig und mir gelangen unheimlich viele Bewegungsfotos. Zumindest, wenn ich das mit dem 50mm Objektiv vergleiche. Nur an das etwas größere Gewicht würde ich mich noch gewöhnen müssen. Nichtsdestotrotz zog genau dieses Objektiv bereits eine Woche später bei mir ein und ich habe den Kauf keine Sekunde bereut. Warum das so ist? Das möchte ich euch im weiteren Blogbeitrag erzählen und anhand von Beispielbildern zeigen.

Trickhündin Kaszah vor der Kamera
Das Foto entstand auf dem Tierfotografentreffen, als ich das Objektiv getestet habe.

 

Meine Erfahrung

Das Objektiv und ich wurden ziemlich schnell warm miteinander. Da ich zu diesem Zeitpunkt allerdings noch keinen eigenen Hund hatte, war ich auf Probeshootings angewiesen. Ich fotografierte zum Üben also die Hunde anderer Besitzer aus meinem Ort. Sie erhielten dafür einige Fotos umsonst und ich konnte nach Herzenslust üben. Und üben ist bei Bewegungsfotos wirklich das Stichwort. Aber was es dort alles zu beachten gibt, davon habe ich bereits in einem anderen Beitrag erzählt.

Das 100mm Objektiv ist genau wie mein erstes Objektiv eine Festbrennweite und somit kann ich damit nicht zoomen. Anfangs war es etwas ungewohnt für mich so weit vom Model wegstehen zu müssen. Oder besser gesagt „wegliegen“ zu müssen. Denn meistens liege ich tatsächlich in der Hundefotografie bäuchlings im Dreck ;). 

Was für mich persönlich bei dem Objektiv allerdings besonders heraus sticht ist der besondere Bildlook. Durch die 100mm Brennweite wirkt der Hintergrund auf Fotos unheimlich weich. Deshalb ging ich recht schnell dazu über nicht nur Bewegungsfotos zu machen, sondern auch Portraits.

 

Prttrait von einem Mops mit dem 100mm Canon Objektiv
Bilddaten: F2.2 , ISO 400 , 1/1000 Sek.

 

 

Wofür benutze ich das Objektiv?

Ich benutze das Objektiv ausschließlich draußen. Die Brennweite ist einfach zu groß, um damit in der Wohnung Fotos zu machen. Draußen hat sich das 100mm Objektiv allerdings zu einem kleinen Allrounder entwickelt. Da es etwas größer und schwerer ist, habe ich es allerdings nicht immer dabei. Wenn ich es aber mitnehme, dann ist es fast ausschließlich im Einsatz.

Als Bailey noch recht klein war, lag das Objektiv leider einige Zeit lang im Schrank. Mit einem kleinen Welpen war das mit dem Fotografieren so eine Sache und da ich mit dem 100mm Objektiv doch recht weit weg muss beim Fotografieren, fand ich es eher unpraktisch. Nur wenn mein Freund dabei war und wir gezielt ein paar Bewegungsfotos machen wollten, dann habe ich es mitgenommen.

Heute ist es kein Problem mehr auch alleine mit Bailey loszuziehen und Fotos zu machen. Selbst, wenn ich mich einige Schritte von ihr entfernen muss.

 

Welches Objektiv ist für die 700D geeignet?
Bailey im Portrait mit dem 100mm Objektiv

 

Vor- und Nachteile

Vorteile:

–               schneller Fokus

–               Der Fokus sitzt eigentlich immer genau dort, wo er soll

–               hochwertige Verarbeitung

–               tolle Freistellung des fotografierten Objektes

 

Nachteile

–       recht starke chromatische Aberrationen

–       hoher Anschaffungspreis

 

Bewegungsfotos von einem Schäferhund machen
Bilddaten: F 2, ISO 200, 1/2000 Sek.

 

Kaufempfehlung

Wer schon eine Weile fotografiert und das Gefühl hat, dass er sich noch weiter verbessern möchte, dem kann ich das 100mm 2,0 USM (Link) einfach nur empfehlen. Wer Festbrennweiten mag und wen es nicht stört den „Fußzoom“ zu benutzen, der wird den Kauf nicht bereuen.

 

*hierbei handelt es sich um einen Affiliate Link

 

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20 Kommentare zu „Mein Objektiv für Bewegungen – das 100mm 2,0 USM von Canon

  1. Ich habs auch. Am Anfang habe ich mich immer gewundert warum meine Bilder recht matschig werden mit der Scheibe. Nach einer Weile kann ich sagen dass liegt an der Blende. Erst wenn ich sie etwas schließe und eben nicht mit Offenblende fotografiere dann wirds schön scharf 🙂

    Liebste Grüße
    Dani mit Inuki und Skadi

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    1. Hallo liebe Dani,

      Hast du mal überprüfen lassen ob der Fokus richtig sitzt und du kein Montagsobjektiv erwischt hast? Ich fotografiere Eigentlich immer auf 2,0 oder 2,2 und mir kam es noch nie matschig vor.
      Das Problem mit dem fehlfokus hatte ich leider mit meinem Objektiv von Sigma.

      Lg

      Jasmin

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  2. Hallo Jasmin und Bailey,

    Ansich ein schöner Beitrag über das 100mm 2.0 USM 🙂

    Das einzige was ich jetzt komisch finde ist, dass der Anschaffungspreis deiner Meinung nach sehr hoch ist.
    Ich finde Ca 450€ echt relativ billig für ein Canon objektiv und meine objektive sind auch ein bisschen teurer 🙊 Aber naja, vielleicht liegt es an unseren verschiedenen Ansichten, du machst es ja eher hobbymässig und ich will ja Fotografin werden 🙂

    LG kathi und Sammy

    Gefällt 1 Person

    1. Hallo Kathi,
      Ja das liegt bestimmt an den verschiedenen Ansichten. Auf meinem Blog lesen hauptsächlich Hobbyfotografen (auch sehr viele Schüler und Studenten) und da sind 450€ schon eine ganze Stange Geld, das man nicht mal eben so ausgibt. Vor allem habe ich vorher das 50mm 1,8 vorgestellt, dass nur knapp 100€ kostet. Klar kann das auch lange nicht so viel, aber für jemanden, der das Fotografieren nur mal so als Hobby macht, ist das Objektiv viel eher bezahlbar :).
      Aber ich würde das Geld auch immer wieder investieren.

      Lg

      Jasmin

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  3. Sehr cool, dass es ein 100mm mit 2.0er Blende von Canon (und zu diesem verhältnismäßig günstigem Preis gibt) war mir noch gar nicht bewusst. Scheint ja fast ein Geheimtipp zu sein 😉
    Ansonsten gibt es ja an lichtstarken Objektiven mit einer Brennweite > 85mm nur das 135mm 2.0 was wieder deutlich teurer ist, oder einige Marco Objektive, die zwar preislich auf einem ähnlichen Level liegen, wiederum aber „nur“ eine 2.8er Blende besitzen (die 70-200er Tele lass ich mal außen vor 😉 ).
    „Leider“ bin ich nun erstmal von einer APS-C Canon auf die Nikon-Seite zum Vollformat übergewechselt, sonst wäre dieses Objektiv – je nach Lage des Gebrauchtmarktes – sicher stattdessen in den nächsten Wochen in meiner Fototasche gelandet.

    Mittlerweile hat sich Sigma mit der Art-Linie echt gemausert. Was sicher auch ein sehr interessantes Objektiv, allerdings nur für APS-C/Cropformat-Kamerabesitzer sein dürfte, ist das Sigma Art 50-150mm f1.8 – kostet natürlich aber wieder auch etwas mehr das Doppelte des hier vorgestellten Objektives und ist auch deutlich schwerer…

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    1. …da hab ich wohl die falsche Zahl erwischt. Sigma Art 50-100mm f1.8 sollte es heißen 😀
      Ein 50-150 gibt es allerdings auch von Sigma. Dann aber mit 2.8er Blende 😉

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  4. Toller Artikel, die Bilder sind wie immer wunderschön! Besonders das Letzte mit dem Schäferhund ist klasse!
    Als Fotograf wird man eh immer arm 😀

    Ich hab da noch eine Frage, du hast ja schon das ein oder andere Mal am Strand fotografiert. Hattest du da Probleme mit dem feinem Sand und dem Salzwasser in oder an Kamera/Objektiv? Weil das Objektiv ja auch nicht abgedichtet ist.

    LG

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    1. Hallo Elena, ich hatte da bisher keine Probleme. Für mein Objektiv habe ich aber immer ein kleines Reinigungsset dabei :). Sicher ist sicher. Mit feinem Pinsel, Tuch und Spray.

      Lg

      Jasmin

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  5. Hallo Jasmin & Bailey,
    Ich finde deinen Blog ganz großartig! Ich verfolge dich schon länger und finde deine Blogpostsecht klasse!
    Ich habe seit kurzem auch einen Hundeblog http://www.bella-hella.de/ gerne kannst du mal vorbei schauen. Über ein paar Tipps würde ich mich freuen.
    Ganz liebe Grüße aus Köln,
    Svenja & Hella

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  6. Da juckt es mir schon wieder in den Fingern 😉 ich überlege gerade was mein nächstes Objektiv werden soll…. Jetzt ist ein weiteres dazu gekommen 😉
    Ich bin auf dein Bericht über das Sigma Objektiv gespannt. Ich habe es auch, allerdings habe ich manchmal das Gefühl ich habe ein „Montags“ Objektiv erwischt…
    LG Christina

    Gefällt 1 Person

    1. Oh liebe Christina, das mit dem Montagsobjektiv beim Sigma kenne ich! Mein erstes hatte leider einen Frontfokus und ich habe es nach einem Tag testen zurückgeschickt. Mit meinem zweiten Jetzt bin ich aber total glücklich. Wenn du die Chance hast, dann tausch es am besten nochmal 🙂 Das Problem habe die Sigma Objektive wohl leider öfter…

      Mit meinem 100mm Objektiv sitzt der Fokus eigentlich immer top 🙂

      LG

      Jasmin

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  7. Ich bin hin und hergerissen! Je länger Ich nach „DER PERFEKTEN“ Kamera suche desto unübersichtlicher wird der Dschungel an Angeboten. Danke für die Empfehlung der Canon. Ich bin auch am überlegen die Panasonic Lumix DMC-GX8 anzuschaffen… aber der Preis bringt mich zum heulen… und da kommt nochmal das passende Objektiv mit + 300 Euro dazu. Deine Canon scheint sehr gut zu funktionieren und für mich als „noch“ Anfänger doch geeigneter. Werde mir die auf meine Liste schreiben. Vielen Dank für die Empfehlung. Falls Ich Sie kaufe dann natürlich über den Link 😉

    Gefällt 1 Person

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