Diese Frage möchte ich euch an dieser Stelle sehr gern einmal beantworten. Ein Fotoshooting bei mir kostet gar nichts. Das liegt allerdings daran, dass ich erst gar keine offiziellen Shootings anbiete ;). Tatsächlich habe ich das aber mal gemacht. Oder besser gesagt, ich habe Models zum Üben gesucht. Denn, um ein Fotoshooting gegen Bezahlung anbieten zu können braucht man ein Gewerbe und das hatte ich nie. Bevor Bailey bei uns einzog, hatte ich allerdings bereits meine Leidenschaft für die Fotografie entdeckt. Vor einiger Zeit habe ich euch in meinem Beitrag „wie ich das Fotografieren gelernt habe “ erzählt, wie ich an das Große und recht komplizierte Thema Fotografie herangegangen bin. Zwar kann man viel im Internet lesen und recherchieren, aber das Wichtigste beim Fotografieren ist doch tatsächlich das Üben in der Praxis. Da wir damals aber noch keinen eigenen Hund hatten und ich vor allem Spaß an der Tierfotografie hatte, brauchte ich also einige tierische Models, damit ich üben konnte.
So kam es also, dass ich über einige Monate hinweg immer mal wieder fremde Tiere vor der Linse hatte. Dabei waren es nicht immer nur Hunde, sondern auch mal Pferde und auch die ein oder andere Katze verirrte sich dabei vor meine Kamera. Mir machte es unheimlich viel Spaß mit fremden Menschen und ihren geliebten Vierbeinern zu arbeiten und ich freute mich jedes Mal wieder aufs Neue, wenn ein Shooting anstand. Einen tollen Nebeneffekt gab es dabei auch! Ich lernte immer mehr über die Fotografie und meine Bilder wurden mit jedem Shooting besser.
Suchst du immer noch Models?
Mittlerweile mache ich gar keine sogenannten Fremdshootings mehr. Der Hauptgrund dafür ist ehrlich gesagt unsere Bailey. Als sie Ende Mai 2015 bei uns einzog, habe ich noch eine kurze Zeit Models zum Üben gesucht, aber nach ein paar Wochen habe ich die„Übungs-Shootings an die Wand gehängt. Salopp gesagt hatte ich nun mein eigenes Model zu Hause und brauchte keine anderen Hunde mehr zum Üben. Aber davon mal abgesehen benötigt ein kleiner Welpe, gerade zu Beginn, viel Zeit und Aufmerksamkeit. Es wäre für mich undenkbar gewesen, dass ich Bailey bereits anfangs für 2 Stunden alleine zu Hause lasse, nur um einen anderen Hund zu fotografieren. Aber mitnehmen kam für mich auch nicht in Frage. Ich möchte mich beim Fotografieren nämlich voll und ganz auf mein Model konzentrieren. Mit einem kleinen frechen Welpen, der mich anfangs als Ersthundebesitzer noch ganz schön überforderte, war das einfach nicht möglich. Mein Freund konnte mich da auch nicht unterstützen, denn der hatte weder die Zeit noch die Lust bei Shootings dabei zu sein, um ein Auge auf Bailey zu haben. So blieb mir nur die Möglichkeit, wenn er zu Hause war, meine kleine Familie zu verlassen und alleine loszuziehen.
Das tat ich auch noch einige Male, aber ich merkte langsam, wie ich die Lust daran verlor. Ich wollte Bailey am liebsten immer und überall dabei haben und die Zeit mit ihr genießen. Ich bin berufstätig und bin schon allein deshalb mehrere Stunden am Tag aus dem Haus. Meine übrig gebliebene Zeit wollte ich voll und ganz unserem Familienzuwachs widmen. Auch wenn die meisten Besitzer es sicherlich nicht gestört hätte, wenn ich unseren Welpen mitgebracht hätte, so wäre Bailey für den anderen Hund mit Sicherheit eine große Ablenkung gewesen. Und wenn nicht für den anderen Hund, dann auf jeden Fall für mich. Auch wenn ich für die Shootings offiziell kein Geld nahm, so fühlte ich mich trotzdem irgendwie dazu verpflichtet alles dafür zu tun, damit die Bilder richtig toll werden. Das war einfach der persönliche Anspruch an mich selbst.
So ein Shooting dauert übrigens im Schnitt 1,5 Stunden und danach habe ich jede Menge Fotos auf meiner Kamera. Davon suche ich mir die schönsten aus und bearbeite sie. Bei meinen Übungsshootings habe ich den Besitzern hinterher meistens ca. 10 Fotos zur Verfügung gestellt. Diese Fotos zu bearbeiten hat manchmal bis zu 3 Stunden gedauert. So ein Shooting hat mich also gut und gern 4,5 Stunden Zeit gekostet. Zeit die mir einfach an anderen Ecken des Alltags fehlten und das auch noch quasi für „lau“.
Und wenn man doch ein Gewerbe anmeldet…
Das war ein Grund, warum ich eine Zeit lang tatsächlich ernsthaft mit dem Gedanken spielte ein Gewerbe anzumelden. Ich steckte so viel Zeit und Herz in die Shootings und die Bildbearbeitung, dass mein Aufwand mittlerweile sehr groß war. Ich kaufte immer wieder eine bessere Fotoausrüstung und wurde für meine Bilder immer wieder gelobt, was mir natürlich sehr viel Selbstvertrauen gab. Auf jedes Shooting das ich machte, kamen meistens hinterher zwei neue Anfragen von Leuten, die ebenfalls Fotos haben wollten. Ich musste also selektieren und aussuchen, welches Model mich besonders reizte. Irgendwo in dieser Zeit fing ich dann auch an mit dem Gedanken zu spielen doch Geld für die Fotos zu nehmen.
Diese Überlegungen fanden allerdings statt, bevor Bailey bei uns einzog. Im Nachhinein bin ich unendlich froh, dass ich so lange gezögert habe und den Schritt zum Fotografie-Gewerbe nicht gegangen bin. Ich hätte es vermutlich recht schnell wieder abgemeldet oder mich gezwungen weiter zu Fotografieren und das hätte mich auf Dauer unglücklich gemacht. Im Juni 2015 machte ich mein letztes Shooting und danach fühlte ich mich frei. So viel Zeit, die ich wiedergewonnen hatte und nun in Bailey und andere Dinge stecken konnte. Ohne es zu merken, war das Fotografieren nämlich zu einer Art Zwang geworden. Das Lob von fremden Menschen, denen meine Fotos gefielen, tat so unendlich gut, dass ich immer weiter gemacht habe, auch als ich den Spaß bereits langsam verlor. Ich bin nämlich im übrigen auch ein Mensch dem es sehr schwer fällt „Nein“ zu sagen.
Nachdem ich die letzten Fotos bearbeitet hatte, atmete ich tief durch und musste lächeln. In diesem Moment wusste ich, es war die richtige Entscheidung gewesen.
Versteht mich jetzt aber nicht falsch. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht Fotoshootings anzubieten, aber mit dem Einzug von Bailey verschoben sich unbewusst meine Prioritäten und ohne, dass ich es merkte, wurde der Spaß zur Last. Neben einem Vollzeitjob im Büro und einem jungen Hund zu Hause (und einem Privatleben), wurde die Fotografie zu viel. Wenn mein Tag mehr als 24 Stunden hätte, dann könnte ich mir aber durchaus vorstellen wieder Shootings anzubieten. Vielleicht dann sogar offiziell mit einem Gewerbe ;). Aber bis dahin überlasse ich das anbieten von Fotoshootings Leuten, die mit mehr Herz bei der Sache sind, als ich es momentan wäre.
Ausnahmen bestätigen die Regel.
Und trotzdem habe ich mich vor drei Wochen morgens um 7:30, noch vor meiner Arbeit, mit einer mir fremden Person und einem Hund zum Fotos machen getroffen. Die Geschichte hinter diesem Ausnahmeshooting möchte ich euch an dieser Stelle unbedingt erzählen, denn für mich war es wirklich eine sehr schöne Ausnahme.
Total unerwartet erreichte mich vor kurzem eine E-Mail von Lena. Sie ist die Freundin meines Arbeitskollegen und gehört hatte ich natürlich schon häufiger von ihr. Eine 26 jährige tierliebe Medizinstudentin. Da ich sie aber bisher noch nie getroffen hatte, wusste ich auch nicht viel mehr als das, was mein Kollege so im Arbeitsalltag erzählt. Die E-Mail von Lena war aber so unglaublich sympathisch und süß geschrieben, dass ich einfach direkt antworten musste. Denn Lena fragte mich, ob ich Fotos von ihr und der fast 15 Jahre alten Familienhündin Raika machen könnte. Zum einen würde sie so noch ein paar schöne Erinnerungsfotos an ihre „Old Lady“ haben und zum anderen wollte sie einige der Fotos für eine Bewerbung nutzen.
Aber bei was für einer Bewerbung braucht man schon solche Fotos?
Und zwar, wenn man beim Fjällräven Polar mitmachen möchte. Mir sagte ehrlich gesagt bisher weder die Marke Fjällräven etwas, noch das Event. Aber als Lena mir bei unserem Treffen davon erzählte, konnte ich sehen wie ihre Augen leuchteten und sie anfing zu schwärmen. Beim Fjällräven Polar geht es um ein Abenteuer Event in Norwegen, an dem aus jedem Land 2 Personen teilnehmen können. Gemeinsam mit einem Rudel Schlittenhunde reist man 300km gemeinsam durch die verschneite Landschaft.
Lena hat ein ganz tolles Video zusammengeschnitten und sich für dieses einmalige Abenteuer beworben. Ich kann euch sagen, wenn ihr Lena live gesehen habt, dann wisst ihr wie gern sie mitmachen möchte.Die Teilnehmer werden unter anderem durch ein Voting entschieden und ich bitte euch deshalb nun um eure Mithilfe. Lasst eine Stimme für Lena da und drückt kräftig die Daumen.
[Abgelaufen!]
Hier geht es zur Abstimmung:
http://www.tiny.cc/LenaForPolar2017
(Ihr braucht einen Facebookaccount, um abstimmen zu können.)
Wie es für mich war, mal wieder ein Shooting zu haben.
Mir hat das Shooting sehr viel Spaß gemacht und es hat mich an die alten Zeiten erinnert, als ich regelmäßig Fotos gemacht habe. Aber ich habe auch gemerkt, dass Bailey es nicht gewohnt ist bei so etwas dabei zu sein und dementsprechend anstrengend war es für mich. Ich musste immer ein Auge darauf haben, was um mich rum passierte. Vor allem ob andere angeleinte Hunde an uns vorbei kamen. Unser Treffen hatten wir in einem recht belebten Park, der auch morgens gut besucht war. Während ich fotografierte nahm ich Bailey immer an die Leine, da der kleine Sheltie ein Talent dafür hatte immer direkt vor die Kamera zu laufen.
Außerdem wird sie selbst gern fotografiert und sobald ich die Kamera vor dem Gesicht habe glaubt Bailey scheinbar, dass sie nun dran ist. Nagut außerdem hatte Lena Leckerlies dabei. Noch ein Grund mehr dorthin zu rennen ;).
Was ich allerdings auch sagen muss, mit der Zeit verstand Bailey, dass sie nun ausnahmsweise trotz Kamera nicht an der Reihe war und wartete an meiner Seite, bis ich sie wieder frei ließ.
Am Ende durfte ich mir Lenas mitgebrachten Schlitten noch einmal ausleihen und Bailey konnte doch noch einmal Model sein. Mit dem frisch gefallenen Schnee und der aufgehenden Sonne waren die Bedingungen für unser kleines Shooting allerdings auch mehr als perfekt und ich freue mich Lena bei ihrem Wunsch am Fjällräven Polar mitzumachen, unterstützen zu können.
Und auch für mich wird dieses Shooting eine schöne Erinnerung bleiben.

Wow super! Ganz viele Facebookfreunde haben das mit dem Abstimmen schon geteilt, bis jetzt wusste ich auch noch nicht so richtig, was ich damit anfangen soll. Aber jetzt weiß ich Bescheid und werde auf jeden Fall meine Stimme abgeben, hört sich echt interessant an!
Fotografieren ist echt ein Zeitaufwand und es sollte auf keinen Fall zur Last werden. Ab und zu nehme ich gerne die Kamera mit zum Agilitytraining, um die anderen zu fotografieren, mit auf Turniere oder Ausflüge mit Hundefreunden und es ist manchmal echt stressig die Bilder danach fertig zu bekommen. Einerseits möchte man sie so perfekt wie möglich bearbeiten, andererseits finde ich es auch doof, wenn die Freunde ihre Bilder erst zwei Wochen oder so später bekommen. So wie ich Lust habe, nehme ich sie ab und zu mit und wenn ich keine Lust habe, dann lasse ich es auch. Bei mir ist es natürlich auch ein bisschen anders, dass ich nicht so viel gefragt werde ob ich Fotos machen kann. Aber ich zwinge mich selber dann bei z.B. auf Ausflügen Bilder zu machen, weil ich ja auch davon berichten möchte und ein kleinen Einblick zeigen möchte welche dann auf unserer Zuchthomepage setzte…aber eigentlich ist es ja auch schon ein Fehler, man sollte nur fotografieren wenn man Lust hat und wenn man denn mal keine Bilder hat, dann ist es halt so..
Liebe Grüße
Aimée und Pauline😊
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Das finde ich ja super zu hören, dass die Abstimmung schon bei Facebook geteilt wurde! Das wäre so klasse, wenn es etwas bringt 😍.
Manchmal, wenn ich mich mit Freunden treffe, nehme ich die Kamera auch mit. Aber auch nicht immer. Aber Hunde von Freunden zu fotografieren ist auch nochmal etwas anderes als bei ganz fremden Menschen ☺️.
Lg
Jasmin
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Ich würde gerne abstimmen, ich habe aber leider keinen Facebookaccount :). Alle meine Freunde haben aber schon abgestimmt :). Total toll einfach den link kopieren und schwups 🙂
Ich wünsche Lena viel Glück 🙂
Ps. Toller Blogbeitrag & schöne Fotos :).
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